Engagement

Die NaturFreunde Dortmund-Kreuzviertel verstehen sich als politischer Freizeitverband und bewegen sich auf der Grundlage eines Positionspapieres, das unser Bundeskongresses 2017 beschlossen hat:

„Ein neuer Gesellschaftsvertrag – Manifest für eine soziale und ökologische Transformation“

Ausgangspunkt unseres Engagements ist die Gleichrangigkeit von sozialen und ökologischen Belangen. Auch unsere politischen Aktivitäten sind aus dem Kreis der Mitgliedschaft entstanden. Immer dann, wenn ein Thema Menschen unserer Gruppe in Bewegung gesetzt hat, sind sie dafür aktiv geworden. Unsere Aktionen entspringen dem persönlichen Anliegen unserer Aktiven. In den vergangenen Jahren haben sich einige politische Schwerpunkte ausgebildet.

Die Bolmke

Die Bolmke ist aufgrund ihrer Nähe zu Hombruch und zur südlichen Innenstadt nicht nur ein Naturschutzgebiet sondern auch ein wichtiges innerstädtisches Naherholungsgebiet. Über unsere langjährige Patenschaft sind wir im Naturschutzgebiet Bolmke und der Streuobstwiese an der Finnenbahn tätig.

Als Stützpunkt haben wir seit langem einen Naturfreundegarten im Grabeland unterhalb des Stadions. Von hier aus führen wir unsere Bolmke-Aktionstage durch und kümmern uns um die Müllentfernung im Naturschutzgebiet und die Pflege der Streuobstwiese. Unser Garten wird von unseren Mitgliedern genutzt und ist so weit wie möglich naturbelassen. Seit kurzem ist dort auch ein Bienenvolk beheimatet.

Ein Teil der Bolmke, die Fläche neben dem Schultenhof ist von hoher ökologischer Wertigkeit und als Kaltfläche für das Stadtklima von großer Bedeutung. Trotzdem ist sie immer wieder zum Objekt von Bebauungsplänen geworden. Dagegen haben wir uns im Bündnis mit anderen Organisationen, Gartenvereinen und Anwohnern seit 1999 immer wieder zur Wehr gesetzt. 2019 konnten wir als Teil der „Allianz für die Bolmke“ erreichen, dass diese Fläche zum Landschaftsschutzgebiet erklärt und damit langfristig vor Beabuung gesichert wird.

Gegen Rechts

Aufgrund ihrer Verfolgung durch die Nazis, gibt es bei den NaturFreunden einen klaren antifaschistischen Konsens. Vor diesem Hintergrund hat der Kampf gegen alte und neue Nazis in unserer Ortsgruppe immer eine große Rolle gespielt.

Wenn Nazis marschieren, ist Widerstand Pflicht. Wenn das demokratische Dortmund dagegen auf die Straße geht, sind die NaturFreunde dabei, auch mit eigenständigen Aktionen.

Im Kreuzviertel haben wir zu den ersten Stolpersteinpaten gehört. Seitdem führen wir zum 9. November, dem Jahrestag der Pogromnacht von 1938, politische Spaziergänge entlang der Stolpersteine im Kreuz- und Saarlandstraßenviertel durch. Wir putzen die Stolpersteine, informieren über das Schicksal der Betroffenen und legen ihnen zu Ehren Blumen nieder. Gelegentlich informieren wir auch auf Rundgängen über „Das Kreuzviertel unter dem Hakenkreuz“.

Heinrich-Czerkus-Gedächtnislauf

ehrt den BVB-Platzwart und Antifaschisten Heinrich Czerkus, der noch wenige Tage vor Kriegsende von den Nazis im Rombergpark ermordet wurde. Der Heinrich-Czerkus-Gedächtnislauf findet jährlich an Karfreitag statt und geht vom Stadion Rote Erde durch den Rombergpark hoch in die Bittermark zur Gedenkveranstaltung der Stadt Dortmund.

2005 wurde der Lauf von uns ins Leben gerufen, die Idee dazu ist aus einem Lauftreff der NaturFreunde heraus entstanden. Inzwischen gibt es einen Veranstalterkreis aus den NaturFreunden Dortmund-Kreuzviertel, Borussia Dortmund, dem Fanprojekt Dortmund und dem BVB-Fanclub Heinrich-Czerkus. 2019 waren es 1.700 Teilnehmer.

NaturFreunde im Quartier

Wir haben uns immer als Teil unseres Viertels gesehen und uns in verschiedene Auseinandersetzungen eingeklinkt und Projekte angeschoben. So haben wir viele Straßenfeste veranstaltet, lange Zeit für den Erhalt der Kleingartenanlage Ardeyblick gekämpft, uns in die Neugestaltung des Vinckeplatzes mit eigenen Vorschlägen eingebracht oder uns für eine Verkehrsberuhigung der Kreuzstraße stark gemacht. 2019 konnten wir mit der ‚Allianz für die Bolmke‘ den Erhalt der für das Klima bedeutsamen Freifläche südlich der Bolmke durchsetzen.

Aktuell kümmern wir uns um den Erhalt des Durchwegs an der Westfalenhalle, die Fußwegeverbindung unter der Schnettkerbrücke und um die Reduzierung des Schwerlastverkehrsr auf der Kreuzstraße.